Schon seit Jahren steht die Bezahlung der Pflegeberufe in der Kritik. Etwa 50 Prozent der Beschäftigten werden nicht nach Tarif bezahlt. Dies soll sich nach dem Beschluss der Pflegereform ab September 2022 ändern.

Die Pflegereform sieht für 2022 einige weitere Änderungen vor. So ist eine Entlastung bei den Zuzahlungen im Pflegeheim vorgesehen. Außerdem unterstützt der Bund die Pflegeversicherung mit einem Zuschuss von einer Milliarde jährlich.

Die anfallenden Mehrkosten sollen nicht von den Pflegebedürftigen getragen werden müssen. Eine Gegenfinanzierung plant die Bundesregierung unter anderem durch die leichte Erhöhung des Pflegebeitrags für Kinderlose.

Dauerhaft bessere Bezahlung der Pflegeberufe

Pflegeeinrichtungen müssen der Versorgungskasse mitteilen, welcher Tarifvertrag angewendet wird. Versorgungsverträge werden ab dem 1. September 2022 nur noch mit Pflegeeinrichtungen geschlossen, die ihre Beschäftigten nach Tarif bezahlen.

Kritik kommt von den Gewerkschaften, Sozialverbänden und Pflegebetreibern. So befürchten Gewerkschaften, dass Gefälligkeitstarifverträge abgeschlossen werden, um weiterhin niedrige Löhne zahlen zu können. Dagegen geht die Bundesregierung davon aus, dass ungefähr 500.000 Pflegekräfte profitieren und bis zu 300 Euro pro Monat mehr verdienen werden.