In dieser Jahreszeit gehen die Zahlen der Corona-Infektionen naturgemäß zurück. Die Inzidenzen liegen im Moment bundesweit weit unter 10 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Darum sind die strengen Maßnahmen der letzten Monate nun nicht mehr nötig. Zum 1. Juli 20021 wurde die Homeoffice-Pflicht für Unternehmen aufgehoben. Die Mitarbeiter können an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Wie die Rückkehr der Mitarbeiter geregelt wird, bleibt den Unternehmen überlassen. Die Geschäftsleitungen können individuell entscheiden, ob und wie die Arbeiternehmer wieder in ihr Firmenbüro zurückkehren sollen. Mancher Mitarbeiter möchte vielleicht ganz im Homeoffice bleiben. Andere möchten einige Tage ins Büro kommen und die restlichen Tage im Homeoffice arbeiten. Aber es gibt auch viele Mitarbeiter, die wieder zu 100% vor Ort sein wollen.

Die Vor- und Nachteile dieser verschiedenen Modelle sind stark von der Tätigkeit und dem Zweck abhängig. Wir nutzen im Unternehmen jetzt vermehrt die Möglichkeit unsere Mitarbeiter online weiterzubilden. Auch eine Vielzahl an Meetings unserer deutschlandweiten Standorte fand online statt. Dadurch haben wir sogar einen intensiveren Austausch als je zuvor.

Dennoch ist die Arbeit im Büro wichtig für die Kommunikation unter den Mitarbeitern. Man kann natürlich auch online kommunizieren. Das Gespräch von Angesicht zu Angesicht ist aber durch nichts zu ersetzen. Zwischenmenschliche Gespräche kommen nachweislich zu kurz, wenn man nur per E-Mail und in Video-Konferenzen kommuniziert. Persönliche Gespräche sind aber für ein gutes Klima und das Wohlbefinden der Mitarbeiter besonders wichtig.

Trotzdem sollte die Rückkehr ins Büro nicht zu schnell erfolgen. Gerade Mitarbeitern, die während der Home-Office-Pflicht eingestellt wurden, fällt es oft schwer, sich einzugewöhnen. Aber auch die Büro-Rückkehrer müssen sich wieder an die neue Arbeitssituation gewöhnen. Reibungslos geht dies nicht immer. So kommt es zu Konflikten, weil der Kollege zu laut telefoniert oder die Kollegin ihre Kaffeetasse nicht wegräumt. Das gab es schon vor der Pandemie. Doch nun haben alle Beteiligten wenig Übung im Umgang mit diesen Konflikten. Die Eingewöhnung kann also schwierig werden. Die Teams langsam wachsen zu lassen, ist da vielleicht ein Weg. Wichtig ist aber vor allem, die Konflikte durch offene Gespräche zu bereinigen.