Dass ein hoher Krankenstand auch etwas mit den Arbeitsbedingungen zu tun haben kann, ist heute unstrittig. Langes Sitzen, hohe Arbeitsbelastung und schlecht ausgestattete Arbeitsplätze beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Manchmal sind gar keine großen Investitionen nötig, um den Arbeitsalltag gesünder zu gestalten. Probieren Sie es einfach aus.

Der gesunde Arbeitsplatz

Am besten gestaltet man seinen Arbeitstag abwechslungsreich. Telefonieren Sie im Stehen, lesen längere Texte auf einem Sofa und bearbeiten Excel-Tabelle im Sitzen. Experten empfehlen mindestens nach der 40-15-5-Regel vorzugehen. Nach 40 Minuten sitzender Tätigkeit sollten Sie 15 Minuten stehen und sich dann 5 Minuten in einer Pause bewegen.

Stellen Sie Ihren Bürostuhl und Schreibtisch auf Ihre Körpergröße ein. Um auch an normalen Schreibtischen im Stehen arbeiten zu können, gibt es inzwischen preiswerte Aufsätze, die bei Bedarf schnell abgebaut werden können. Wenn Sie Ihr Büro neu einrichten, denken Sie über die Anschaffung eines elektrisch betriebenen, höhenverstellbaren Tisches nach. Sie schonen damit nicht nur Ihren Rücken, sondern tun insgesamt etwas für Ihre Fitness, denn Sie sind viel mehr in Bewegung.

Lärmpegel

Wenn in Büros viel telefoniert wird, kann die Geräuschkulisse auf Dauer krank machen. Gerade in Großraumbüros sind z. B. schallabsorbierende Bodenbeläge und Büroeinrichtungen wichtig. Aber auch Kommunikationsregeln helfen, die Lärmbelastung zu reduzieren. Wenn Sie Dauerndes Klingeln nervt. Stellen Sie im Büro Ihr Handy auf Vibrationsmodus. Umfangreiche Druckaufträge sollten besser in der Mittagspause gestartet werden. Und wer mit dem Headset telefoniert, spricht automatisch leiser.

Raumklima

Die optimale Raumtemperatur liegt bei sitzenden Tätigkeiten bei 20 °C. Bei schweren stehenden oder gehenden Tätigkeiten nur bei 12 °C. Regelmäßiges Stoßlüften sorgt für frische Luft. Dazu öffnen Sie alle 2 Stunden für 5 Minuten die Fenster. Dies hilft auch, um die optimale Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60% zu erreichen. Wenn die Büros mit Klimaanlagen ausgestattet sind, sollten diese unbedingt regelmäßig gewartet werden.

Achten Sie bei der Ausstattung Ihrer Büros auf schadstoffarme Materialien. Stellen Sie sich eine Pflanze auf den Schreibtisch. Das sieht nicht nur schön aus, sondern filtert auch noch Schadstoffe aus der Raumluft. Verbannen Sie Drucker aus Ihrem unmittelbaren Arbeitsumfeld. Stellen Sie die Drucker in separate Räume auf. Selbst wenn dies nicht möglich ist, können Sie die Raumluft verbessern, indem Sie regelmäßig lüften .

Diese Pflanzen filtern Schadstoffe aus der Raumluft:
Aloe Vera, Birkenfeige, Bogenhanf, Drachenbaum, Efeutute, Einblatt, Drachenbaum, Efeutute und Einblatt

Beleuchtung

Die Beleuchtung in Ihrem Büro sollte bedarfsgerecht sein. An Bildschirmarbeitsplätzen muss es heller sein, als auf dem Flur oder in Besprechungsräumen. Dabei sollten Reflexionen auf Bildschirmen unbedingt vermieden werden. Bei hoher Sonneneinstrahlung macht eine Beschattung der Arbeitsplätze Sinn.

Fit im Büro – Was kann man noch tun?

Bildschirmarbeit

Auch hier gilt: wer stundenlang starr vor dem Monitor sitzt, tut seiner Gesundheit nichts Gutes. Stehen Sie zwischendurch immer wieder auf. Machen Sie kleine Dehnübungen oder gehen Sie ein paar Schritte zum Drucker oder in die Teeküche.

Achten Sie darauf, dass Monitor mindestens 70 cm vom Gesicht entfernt ist. Überprüfen Sie die Position von Tastatur und Maus und verändern Sie die Höheneinstellung des Monitors. Manchmal bringen kleine Korrekturen eine Verbesserung.

Gönnen Sie müden Augen mal eine Pause. Schließen Sie einfach die Augen für einige Minuten. Das entspannt nicht nur die Augen, sondern den ganzen Körper. Um trockenen Augen entgegen zu wirken blinzeln Sie öfter.

Bewegung

Steigen Sie öfter Treppen und besuchen Sie einen Kollegen in seinem Büro, statt eine E-Mail zu schreiben. Stellen Sie Drucker, Frankiermaschinen usw. in separate Räumen. Jeder Gang fördert Ihre Gesundheit.

Regen Sie an, nach dem Mittagessen einen kleinen Spaziergang zu machen. Die frische Luft lässt Sie auf jeden Fall besser in die zweite Tageshälfte starten.

Manche Arbeitgeber spendieren Ihren Angestellten eine Mitgliedschaft im Fitness-Studio. Als Sachbezug ist dies innerhalb der 44-Euro-Grenze sogar lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei. Auch Dienstfährräder sind eine gute Idee, um fit zu bleiben.

Pausen

Drehen Sie die Schlagzahl herunter, denn von einer zu hohen Arbeitsbelastung hat keiner etwas. Strukturieren Sie Ihren Arbeitstag gut, um Zeit für Pausen zu haben. Holen Sie sich einen Kaffee, machen Sie Dehnübungen und essen Sie in Ruhe zu Mittag.
• 45 Minuten arbeiten: 5 Minuten Pause
• 90 Minuten arbeiten: 10 bis 15 Minuten Pause
• 4 Stunden arbeiten: 30 Minuten Pause

Essen und Trinken

Achten Sie darauf, dass sie im Büro genug trinken. Denn dies fördert die Konzentration und regt den Stoffwechsel an. Kostenfreie Getränke stehen den Mitarbeitern in vielen Unternehmen zur Verfügung. Wasser, Fruchtschorlen und Tees sind die gesündesten Varianten.

Frühstücken Sie gemeinsam, denn das fördert die Teambildung. Snacks und Mahlzeiten sollten frisch zubereitet werden. Bieten Sie bei Meetings oder Kundenbesuchen statt Süßigkeiten lieber Obst und Nüsse an.

Belastungen reduzieren

Organisieren Sie Ihren Arbeitstag so, dass Sie auch bei hoher Arbeitsintensität die Ruhe bewahren können. Führen Sie Telefonzeiten ein, sprechen Sie mit Kollegen über störungsfreie Arbeitsphasen und vermeiden Sie zudem zu viel Ablenkung. Lernen Sie außerdem auch mal Nein zu sagen. Studien beweisen, wer sich mit seinen Kollegen gut versteht und in seinem Arbeitsbereich ein Mitbestimmungsrecht hat, ist deswegen in schwierigen Arbeitssituationen effektiver und zufriedener.

Bleiben Sie fit im Büro!