Preisanstiege, fragile Lieferketten, Fachkräftemangel und Energieengpässe: Auch wenn die Auswirkungen der Corona-Pandemie langsam verblassen, belastet aktuell der Krieg in der Ukraine den Alltag der Menschen. Krisen wie diese haben die Arbeitswelt unter Druck gesetzt und Anforderungen von Unternehmen an künftige Arbeitnehmer einer Studie zufolge deutlich verändert.

Eine YouGov-Befragung von über tausend Erwerbstätigen im Auftrag der Jobseite Indeed zeigte, dass die Unsicherheit im Alltag auch auf den eigenen Arbeitsplatz überschwappt. Die Hälfte der Befragten war oder ist wegen der Corona-Pandemie und dem Krieg in Sorge um die eigene Arbeit. Nur 34 Prozent gaben an, dass keine dieser beiden Krisen bei ihnen derartige Befürchtungen ausgelöst hat.

Klar ist: Niemand möchte einen Beruf ergreifen, den es in 15 oder vielleicht zehn Jahren gar nicht mehr gibt, weil entweder gesellschaftliche Entwicklungen oder neue Technologien diesen Arbeitsplatz verdrängen oder schlicht weg überflüssig machen.

Laut der YouGov-Befragung ist Krisensicherheit zu einem essentiellen Faktor bei der Berufswahl geworden. Mit 24 Prozent wird die Zukunftsfähigkeit und Beständigkeit des Berufes gleichermaßen wichtig bewertet wie die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten. Auch die Unternehmen reagieren auf dieses Bedürfnis. Der Anteil der Stellenanzeigen auf Indeed, in denen das Argument des krisensicheren Jobs hervorgehoben ist, stieg in den letzten drei Jahren um 300%.

Aber was bedeutet das eigentlich für unsere Branche?
Wie krisensicher und zukunftsfähig ist der Job in der Lohnbuchhaltung wirklich?

So haben insbesondere die ersten Monate der Covid19-Pandemie zum Ausdruck gebracht, wie systemrelevant und wichtig die Arbeit der Entgeltabrechner eigentlich ist. Der Gesetzgeber brachte kontinuierlich neue Hilfspakete auf den Weg, die gesetzliche Lage änderte sich quasi täglich. Kurzarbeit, Soforthilfen, Rettungsschirme – Corona sorgte dafür, dass Nicht-Alltägliches plötzlich Alltag wurde. Hier zeigte sich die Dynamik und Komplexität des rechtlichen Rahmens in vollen Zügen. Als Dienstleister rund um Lohn und Gehalt sorgen wir dafür, dass die Arbeitnehmer unserer Mandanten ihre Lohnabrechnungen erhalten. Ohne uns würden die Arbeitnehmer ihren Lohn nicht pünktlich erhalten und die Zusammenarbeit mit den Finanzämtern und Sozialversicherungsträgern würde nicht reibungslos funktionieren, womit diese Tätigkeit eine deutliche Systemrelevanz hat – und das nicht erst seit Corona.

Hinzu kommt der Aspekt der serviceorientierten Kommunikation und des individuellen Informationsaustauschs mit den Mandanten, Sozialversicherungsträgern, Finanzämtern und weiteren Beteiligten. Das menschliche Element bleibt entscheidend, obwohl es heute bereits viele Fortschritte im Bereich der KI gibt, die es Maschinen ermöglichen, bestimmte Aufgaben zu übernehmen. Denn kunden- und serviceorientierte Kommunikation und Information erfordert Einfühlsamkeit und Erfahrung, womit meist mehr gefordert ist als eine einfache Frage-Antwort-Interaktion.

Nicht nur die Wahl des vermeintlich „richtigen“ Berufes sichert unsere Zukunftsfähigkeit

Weiter- und Fortbildungen sind ein weiterer wichtiger Faktor, um das Wissen und die Fähigkeiten den aktuellen Entwicklungen entsprechend zu erweitern und damit langfristig wettbewerbsfähig und erfolgreich zu sein. So bietet zum Beispiel die relog Akademie vielfältige Möglichkeiten, durch das Know-How interner und externer Referenten, Wissen untereinander auszutauschen und im Beruf kontinuierlich zu wachsen. Dabei rücken sogenannte Soft Skills, also berufsübergreifende Fähigkeiten wie soziale und kommunikative Kompetenzen immer mehr in den Fokus der Weiterbildung. Stagnation ist bei uns ein Fremdwort. Wir hören nicht auf zu lernen, zu wachsen und unseren Horizont zu erweitern. Auch das macht uns gewappnet für die Zukunft!